Der Bauherr und seine Frau kommen jetzt morgens in das neue Bad und haben sofort warme Füße. Auch der Raum ist kuschelig warm. Grund dafür: Unter dem neuen Fliesenboden liegt eine elektrische Fußbodenheizung, die durch ein digitales Thermostat rechtzeitig vorheizt.

Das ist nicht ungewöhnlich, weil elektrische Fußbodenheizungen gerade bei Sanierungen oft eingebaut werden. Denn sie sind dünnschichtiger als wasserführende Systeme. Doch auf der Baustelle in Südhessen sah es am Anfang der Bauarbeiten so aus, als könnte der Wunsch nach warmen Füßen nicht erfüllt werden. Ein Grund dafür war, dass beim Abriss des alten Fliesenbodens Risse im Estrich auftauchten. Das bedeutete, dass entweder der Estrich entfernt oder eine Entkopplungsmatte eingebaut werden musste. Ansonsten hätte die Gefahr bestanden, dass es nach kurzer Zeit zu Schäden am neuen Fliesenbelag kommt. Außerdem musste der Boden abgedichtet werden, um Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Und schließlich war die Aufbauhöhe knapp. Gerade einmal 20 mm Platz waren für Fußbodenheizung, Abdichtung, Kleber und Belag vorhanden.

Herkömmliche Systeme nicht möglich

Ein herkömmliches System mit Gewebe-Heizmatte hätte also hier nicht eingesetzt werden können, da es weder entkoppeln noch gegen Feuchtigkeit abdichten kann. Eine zusätzliche Abdichtung und Entkopplung wären aber aufgrund der Aufbauhöhe nicht möglich gewesen. Es ist also vor allem einem Zufall zu verdanken, dass es hier letztendlich doch noch mit der Fußbodenheizung geklappt hat: Gutjahr hatte gerade zum richtigen Zeitpunkt ein Fußbodenheizungssystem auf den Markt gebracht. Und IndorTec THERM-E war für die Baustelle in Südhessen die ideale Lösung.

Speziell für Verarbeitung durch Fliesen- und Bodenleger

Der Meinung war auch der Fliesenleger. Und er war begeistert, weil Gutjahr diese Flächenheizung speziell für die Verarbeitung durch Fliesen- und Bodenleger entwickelt hat. Deshalb beschloss er, das System zu probieren. Da er bereits andere Gutjahr-Produkte eingesetzt und gute Erfahrungen damit gemacht hatte, gab es auch keine Bedenken. Und eine Entkopplungsmatte wäre ohnehin wichtig und sinnvoll gewesen, um den neuen Belag vor Schäden zu schützen. Denn der Bauherr wollte auf keinen Fall, dass der alte Estrich abgerissen wird. Mit dem neuen Flächenheizungssystem schlug der Verarbeiter also gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Er kombinierte die Abdichtung und Entkopplung mit einer Fußbodenheizung.

Entkoppeln, Abdichten und Heizen mit einem System

Nachdem der alte Fliesenbelag und der Fliesenkleber komplett entfernt worden waren, hat der Fliesenleger die Risse im Estrich mit einem Spezialharz geschlossen. Danach folgte die Verarbeitung der Fußbodenheizung – und damit absolutes Neuland. Aber das Gutjahr-System ließ sich schnell und einfach verarbeiten.

• Als erstes hat der Fliesenleger die Trägermatte auf dem vorbereiteten Untergrund ausgerollt, zugeschnitten und dann mit Klebemörtel vollflächig verklebt. Dank optimaler Planlage ist das problemlos möglich und ähnlich wie bei einer „klassischen“ Entkopplungsmatte.
• Im Anschluss hat er den Durchgangswiderstand des Heizkabels gemessen, protokolliert und in die „Knochen“ eingeclipst. Dank der radialen Kabelführung werden die Kabel nicht beschädigt, und es gibt keinen Hitzestau. Die Kabel haben bei jeder Länge immer denselben Querschnitt, dadurch sind sie schnell und präzise eingerastet – also waren diese „Elektroarbeiten“ für den Fliesenleger kein Problem.
• Danach wurden die Mattenstöße und Randfugen mit Dichtbändern und einem Flüssigkunststoff abgedichtet.
• Der Fliesenleger musste nun noch einmal den Durchgangswiderstand prüfen. Nur den zentralen Anschluss der Heizung an das Stromnetz übernahm ein Elektriker.

Nach dem Verlegen der Fußbodenheizung folgten für den Fliesenleger die „normalen“ Fliesenarbeiten. Dazu wurden die neuen Fliesen frisch in frisch direkt auf der Fußbodenheizung verlegt. Die offene Struktur der Matte ermöglicht, dass das Ausspachteln mit Fliesenkleber besonders schnell geht. In Summe war das eine enorme Zeit- und Kräfteersparnis. Der neue Bodenbelag war dadurch innerhalb eines Tages verlegt – zusammen mit der Fußbodenheizung.

System ist lernfähig

Von der neuen Fußbodenheizung sind die Besitzer sehr begeistert und froh, dass sie zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt kam. Toll fanden sie auch, dass der Fliesenleger fast alle Arbeiten ausführen konnte. Sehr praktisch findet der Bauherr zudem, dass das System lernfähig ist. Das digitale Thermostat merkt sich nämlich, wann es hochheizen muss, um morgens die voreingestellte Temperatur zu erreichen. Damit er schon kurz nach dem Aufstehen kuschelig warme Füße hat.

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