Gutjahr-Drainagen schützen G7-Schauplatz Schloss Elmau
Ein 20-stündiger Brand und vier Millionen Liter Löschwasser: Sie zerstörten im August 2005 große Teile von Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen. Doch das Luxushotel wurde wieder aufgebaut. Rechtzeitig zum G7-Gipfel zeigt es sich in seiner ganzen Pracht – ebenso wie das neue Schloss Elmau Retreat. Flächendrainagen von Gutjahr schützen die Balkone und Terrassen beider Hotels.
Angela Merkel, Barack Obama und die anderen Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Wirtschaftsnationen: Wenn sie am 7. und 8. Juni 2015 durch Schloss Elmau flanieren, wird von dem Großbrand, den eine vergessene Heizdecke ausgelöst hatte, nichts mehr zu sehen sein. Dabei ist das Stammhaus Schloss Elmau wie Phoenix aus der Asche entstanden. Im Juli 2007 öffnete es als „Cultural Hideaway & Luxury Spas“ seine Pforten.
Modernes Hotel in alten Mauern
Schlossbesitzer Dietmar Müller-Elmau hatte rund 40 Millionen Euro investiert, um das denkmalgeschützte Gebäude wieder aufzubauen. Das Konzept entwickelte er zusammen mit dem Architekten Christoph Sattler, einem Cousin Müller-Elmaus und Enkel des Baumeisters von 1914, und einem Team weiterer Architekten und Innenarchitekten. Der Grundgedanke: Ein modernes Wellness-Hotel innerhalb der alten Mauern schaffen. Das Ergebnis ist ein modernes Luxus-Hotel der Spitzenklasse, Fünf-Sterne-Superior. Es gehört zu den „Leading Hotels of the World“ und ist mehrfach preisgekrönt.
Im März 2015 eröffnete ein zusätzlicher Neubau: das Schloss Elmau Retreat, 150 Meter westlich vom eigentlichen Schloss entfernt in versteckter Hanglange. Von den Balkonen und Terrassen des Neubaus haben die Politiker des G7-Gipfels einen atemberaubenden Blick auf das Wettersteingebirge.
Schneller entwässert
Mit einer kapillarpassiven Drainagematte unter dem Drainmörtel verbessert sich das Wasserableitvermögen um das bis zu 150fache.
Kompletter Umbau
Dabei begann alles mit einer verheerenden Katastrophe. Doch Schlossherr Dietmar Müller-Elmau schaffte es, das Positive darin zu sehen. Er nutzte die Zerstörung für einen kompletten Umbau des „alten“ Schloss Elmau – und für die Umsetzung seiner Vision eines weltoffenen Nobelhotels nach amerikanischem Vorbild. Aus den kleinen Zimmern wurden beispielsweise Appartements und Suiten mit großzügigen Bädern. Ein 3.500 Quadratmeter großes Badehaus entstand auf Basis nie verwirklichter Pläne von 1916. Und auch der aktive Klimaschutz fand Eingang in die Planung. Das neue Schloss bezieht seine Wärme von einem eignen Holzhackschnitzel-Heizwerk.
Insgesamt ist das Ambiente hochwertig, modern und international – und gleichzeitig naturverbunden und komfortabel. Das liegt an der Einstellung Müller-Elmaus: „Ich liebe die Kunst der Vermischung, und auch wenn es Designer und Architekten, Lieferanten und Handwerker zur Verzweiflung treibt.“ Dabei hat der studierte Betriebswirt, Philosoph und Theologe auch viel Wert auf die Auswahl der hochwertigen und natürlichen Materialien gelegt und sich auf seinen Reisen auf der ganzen Welt inspirieren lassen.
Naturstein für Balkone und Terrassen
Dazu gehörte auch der Belag von Balkonen und Terrassen: Hier wurden 650 Quadratmeter brasilianischer Quarzit verlegt – für die Firma Fliesen Abel aus Otzing ein spannendes Projekt. Insgesamt sechs Monate lang waren die Verarbeiter in Schloss Elmau beschäftigt, in Spitzenzeiten mit 45 Mann. Die sehr hohen Qualitätsansprüche des Bauherrn verbunden mit der äußerst knappen Terminspanne von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung waren aber auch eine Herausforderung für den Verarbeiter, Franz Bartlsperger von Fliesen Abel in Otzing.
Hinzu kamen die extremen Witterungsbedingungen, die hier auf 1.000 Meter Höhe herrschen: Im Winter wird es sehr kalt, es regnet viel, die Temperaturen schwanken stark. Da gerade Naturstein darauf besonders sensibel reagiert, waren Vorkehrungen nötig – damit der hochwertige Belag nicht schon nach kurzer Zeit wieder saniert werden muss, beispielsweise wegen hässlicher Ausblühungen und Feuchteflecken.
Ein Gutachter hat diese Herausforderung bereits im Vorfeld erkannt und die Auflage gemacht, zusätzlich AquaDrain EK von Gutjahr einzusetzen. Diese kapillarbrechende Flächendrainage hat der Balkonspezialist speziell für die feste Verlegung von Naturstein auf Drainmörtel entwickelt. Und genau diese Kombination – Drainmörtel plus Flächendrainage – empfiehlt auch der Deutsche Naturwerksteinverband (DNV) in seinem aktuellen Merkblatt zu Außenbelägen. Denn die Entwässerungsleistung von Drainmörtel alleine reicht nicht aus, wie Untersuchungen des Instituts für textile Bau- und Umwelttechnik (tBU) zeigen. Vor allem die horizontale Wasserableitung ist schlecht, und das kann besonders beim Einbau von Drainrosten zu Problemen führen.
AquaDrain EK schützt hingegen vor Schäden. Die kapillarpassive Flächendrainage stelzt den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen definierten Hohlraum von über 90 Prozent, so dass Wasser schnell und effektiv abfließen kann. Zudem gelangt kein Stauwasser von der Abdichtung zurück in den Belag. Durch die Hinterlüftung trocknet die gesamte Konstruktion schneller ab. Eine weitere Besonderheit des innovativen Systems ist das Gittergewebe. Es bleibt dauerhaft wasserdurchlässig und ist das einzige mit einem geprüften Langzeittauglichkeitsnachweis. Das heißt, es setzt sich nicht durch die löslichen Kalke im Drainmörtel zu.
Bequeme Übergänge von innen nach außen
Auch der Übergang von den Balkonen und Terrassen in den Innenraum war bei der Sanierung von Schloss Elmau ein kritischer Punkt. Nach DIN 18195, Teil 5 müssen nämlich Abdichtungen 15 Zentimeter über der Oberkante des Belags hochgeführt werden. Das soll verhindern, dass Wasser hinter die Abdichtung läuft und in den Innenraum gelangt. Aber solche „Stolperfallen“ passten nicht zum architektonischen Ansatz des Luxushotels. Deshalb hat man auch hier auf eine Lösung von Gutjahr vertraut: Mit speziellen Drainrosten aus Edelstahl konnten die Übergänge regelgerecht auf bequeme 5 Zentimeter reduziert werden. Gleichzeitig verhindern sie, dass der Innenraum feucht wird. Sie fangen das Wasser am Übergang von außen nach innen ab und leiten es in die angeschlossene Flächendrainage. Das Wasserableitvermögen muss dementsprechend hoch sein, damit es nicht zu einem Rückstau kommt – Drainmörtel alleine konnte spätestens hier nicht mehr mit der Gutjahr-Drainage mithalten. Die Drainroste wiederum sind so flexibel, dass sie einfach höhenverstellbar sind und direkt auf der Baustelle auf die richtige Länge gebracht werden konnten.
Seit 8 Jahren schadensfrei
Sechs Jahre nach der Eröffnung von Schloss Elmau begannen die Bauarbeiten für das zweite Hotel. Die Balkone und Terrassen des Stammhauses waren zu diesem Zeitpunkt noch in perfektem Zustand. Deshalb hat sich der Bauherr entschieden, den Außenbereich des neuen Schloss Elmau Retreat ebenfalls durch Gutjahr-Drainagen zu schützen. Gesagt, getan: Auf rund 400 Quadratmetern Terrassenflächen verlegte das Team von Fliesen Abel denselben Brasilianischen Quarzit wie im Stammhaus – ebenfalls geschützt durch AquaDrain EK. Verarbeiter Bartlsperger ist rundum zufrieden mit dem Ergebnis, und die G 7-Teilnehmer erwarten in allen Bereichen perfekte Außenflächen.
Über Schloss Elmau
Schloss Elmau wurde von 1914 bis 1916 erbaut und hatte schon vor Brand und Wiederaufbau eine bewegte Geschichte hinter sich. Zunächst war es Urlaubsziel für Gäste des Schriftstellers, Philosophen und Theologen Dr. Johannes Müller. Ab 1941 diente Schloss Elmau als Fronterholungsheim für Wehrmachtsoldaten, nach 1945 zunächst als Lazarett der US-Armee und später als Erholungsheim für TB-Kranke und Holocaust-Überlebende. Erst 1951 wurde es wieder zum Hotel. Zahllose berühmte Gäste wie Loriot, Johannes Rau, Yehudi Menuhin oder Benjamin Britten zogen sich hierhin zurück. Seit 1997 ist Dietmar Müller-Elmau, Enkel des Gründers, der Schlossherr. Er verwandelte Schloss Elmau in ein weltoffenes Luxushotel und baute zusätzliche Schloss Elmau Retreat.