Tipps zur Entwässerung von Außenbereichen
8 Tipps für die Entwässerung von Außenanlagen
Sie finden Pflanzen schön? Wir auch. Aber nicht, wenn sie ungehindert aus den Fugen von Außenbelägen herauswachsen und zu Verunkrautung führen. Neben Feuchteflecken, Verunkrautung, brüchigen oder verschobenen Belägen ist die Verkalkung eine der wichtigsten Faktoren, weshalb Sie schon beim Entwurf an die Entwässerung Ihrer Außenbereiche denken sollten. Denn die Beläge und die Fugen sind nicht gänzlich wasserdicht. So führt das anfallende Stauwasser auf Dauer dazu, dass bei Sonneneinstrahlung das aufsteigende Wasser Schaden anrichtet oder sich bei Frost ausdehnt und zu einer Verschiebung der Platten führen kann.
Tipp 1
Das Problem mit der kapillarbrechenden Schicht
Stauwasser auf der Abdichtung wird für alle Plattenbeläge früher oder später zum Problem, wenn diese nicht zusätzlich kapillarbrechend drainiert werden. Da Kies, Splitt und auch Drainmörtel nicht kapillarbrechend sind, also die Weiterleitung von Bodenfeuchtigkeit oder Grundwasser zulassen, empfiehlt sich der Einsatz einer leistungsfähigen Drainagematte.
Tipp 2
Kleinere Pfützen sind ok, solange die Drainage höher ist
Wenn es regnet, entstehen Pfützen. Um dauerhafte Schäden durch dieses Stauwasser zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Luftschicht unter der Belagskonstruktion in Form einer Drainagematte herzustellen. So kann das anfallende Wasser gut abfließen und nicht nach oben aufdochten. Die Pfütze bleibt. Doch wenn die verbleibende Luftschicht größer gleich 4 Millimeter ist, kann sichergestellt werden, dass das Wasser nicht nach oben aufdochtet.
Tipp 3
Abgestimmte Systemlösungen für alle Fälle
Sie planen einen Neubau und Aufbauhöhen sind kein Problem? Kommt vor, doch häufiger stehen insbesondere in der Sanierung geringere Aufbauhöhen zur Verfügung. Während die Systemlösungen für feste und lose Verlegungen vom Aufbau her durch die Bettungsschicht von Drainagemörtel, Einkornmörtel, Splitt oder Kies recht hoch sind, eignen sich punktweise fixierte Beläge auf der Flächendrainage für geringe Aufbauhöhen. Ist der Untergrund uneben, sorgen die Rahmensysteme für einen Ausgleich der untersten Schicht.
Tipp 4
Von 15 cm über 5 cm zu barrierefrei
Wenn es um die Planung barrierefreier Übergänge geht, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Barrierefreiheit stellt oftmals eine Herausforderung dar, wenn sie nicht rechtzeitig in die Planung einbezogen wird. Seien es nicht mehr zur Verfügung stehende Aufbauhöhen oder der Einsatz unebener Abdichtungen: Barrierefreie Übergänge gehören laut DIN 18 531 nach wie vor zu den abdichtungstechnischen Sonderkonstruktionen, die bestenfalls mit geeigneten Systemlösungen frühzeitig Platz in der Planung finden. Soll es nicht barrierefrei sein, genügt schon ein leistungsfähiger Entwässerungsrost, der vor der gesamten Türbreite verlegt wird, um die Wasserbelastung und die erforderliche Anschlusshöhe zu minimieren.
Tipp 5
Auch Treppen wollen drainiert werden
Eine Treppe muss entwässert werden? Und ob. Wenn die Wasserabführung auf Treppenstufen nicht gewährleistet wird, kommt es durch das in der Konstruktion gestaute, gespeicherte Wasser zu Ausblühungen und Feuchteschäden am Belag. Eine winklige Drainage sorgt dafür, dass die Konstruktion aus dem Wasser herausgehoben und auf trockene Füße gestellt werden kann. Gepaart mit Gefälle an den Auftrittflächen und einer Entwässerung am Fußpunkt der Treppe hält die Treppensanierung auch dauerhaft stand.
Tipp 6
Weniger Trittschall dank Flächendrainagen
Mehr Wohnkomfort durch weniger Trittschall. Was in Innenräumen schon längst gesetztes Planungsziel ist, gilt auch für Dachterrassen und Balkone. Dank der kapillarpassiven Flächendrainagen und aufgestelzen Verlegesystemen können Verbesserungen von bis zu 33 dB erzielt werden. So schützen die Systemlösungen nicht nur vor Feuchteschäden, sondern sorgen dank der dämpfenden Wirkung auch für Ruhe und Behaglichkeit.
Tipp 7
Zuverlässig und befahrbar
Schön sollen sie aussehen und am besten noch befahrbar sein. Außenbereiche sind vielen Anforderungen ausgesetzt, die eine solide Planung voraussetzen. Um eindringendes Sickerwasser in die Belagskonstruktion zu vermeiden, das sich bei Frost ausdehnt und zu Unebenheiten der Oberfläche führt, empfiehlt sich der Einsatz einer Flächendrainage, die dafür sorgt, dass das überschüssige Wasser abfließen kann, ohne zu Schäden zu führen.
Tipp 8
Wasserableitvermögen durch die DIN geprüft
Wer mit niedrigen oder barrierefreien Schwellen plant, sollte das Wasserableitvermögen im Auge behalten. Der Einbau einer Drainmatte, zusätzlich zum Drainmörtel, sorgt für eine vielfache Verbesserung des Wasserableitvermögens bei gleichbleibender Aufbauhöhe. Gemessen wird das Ableitvermögen übrigens in Liter durch Meter mal Sekunde und sollte – je nach Einsatzort – mindestens zwischen 0,3 l bis 1,0 l /(m x s) liegen.